Was ist Rheuma

Was heisst Rheuma?
Der Begriff Rheuma heißt übersetzt: es fließt. Und die Menschen, die mit Rheuma zu tun haben, kennen das typische Beschwerdebild: heute zieht es im Knie, morgen in der Schulter und übermorgen an der Hüfte. Die Beschwerden wandern.
Woher kommt Rheuma?
Es gibt viele Ursachen, die zu Gelenkbeschwerden führen können und nicht alle sind dem oft sehr weit gefaßten Begriff „Rheuma“ wirklich zuzuordnen. Zunächst gilt es herauszufinden, ob es eine Ursache gibt. Es kann sich um Abnutzung handeln (Arthrose), es kann einen Krankheitserreger geben, der Gelenkentzündungen hervorruft (z.B.Salmonellen oder Streptokokken), es kann ein Zeckenbiß vorausgegangen sein (Borreliose) oder es kann vielleicht eine Darmentzündung (Morbus Crohn) vorliegen – um nur einige Beispiele zu nennen.
Was wird alles untersucht?

Zunächst muß der Patient ausführlich befragt werden zu Schmerzen, Einschränkungen und zu Art und Dauer der Beschwerden. Dann kommt eine sehr umfangreiche Blutuntersuchung, um Erreger zu suchen. Und alle Gelenke werden auf Ihre Beweglichkeit, auf Schwellungen, auf Abweichungen von Achsen und Kraft getestet. Röntgenbilder geben Aufschluß darüber, ob schon Knorpel und Knochen angegriffen sind und sind auch sehr wichtig zur Verlaufsdokumentation. Ultraschall, Kernspintomographie (MRI), Computertomographie (CT) und Szintigraphie können ebenfalls zur Diagnostik eingesetzt werden.
Rheumatoide Arthritis – Juvenile, Idiopathische Arthritis

Hat die Untersuchung ergeben, daß es keine Auslöser gab und bestehen Gelenkschwellungen über 6-12 Wochen in einem bestimmten Befallsmuster, dann spricht man bei Erwachsenen von der Rheumatoiden Arthritis (früher als chronische Polyarthritis bezeichnet). Diese ist eine sogenannte Autoimmunerkrankung. Das heißt, daß der Körper sich gegen eigene Strukturen, hier die Gelenkinnenhaut (Synovia) richtet. Dadurch kommt es zu einer Entzündung, die vor allem die Gelenke, aber auch die Sehnen und Bänder angreift und die zu starken Einschränkungen in der Funktion bis hin zur Zerstörung führen kann.
Auch Kinder können an Rheuma erkranken, allerdings viel seltener als Erwachsene. Bei Kindern heißt die Form dann Juvenile, idiopathische Arthritis (JIA) und kann bei gutem Therapieverlauf oft ohne Spätschäden ausheilen.
Für eine vollständige Übersicht verschiedener Rheumaformen klicken Sie bitte unter Links den Punkt Rheuma an.